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Maria Kreienbaumgestorben am 29. Mai 2024

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Liebe Maria!

Als ich vor einiger Zeit an dein Krankenbett trat und fragte: “Hallo Maria, kennst du mich noch?“, da kam die Antwort: “Aber sicher, du bist Kucki, dich erkenne ich sofort an der Stimme. Ich weiß es noch wie heute, als du das erste Mal zu uns auf den Hof gefahren kamst. Du hast dein Fahrrad in die Ecke gedonnert und unser Handwerker hat gefragt: “Was ist das denn für’n Junge?“

Das war Mitte der 70er Jahre.

Meine ersten Urlaubsreisen durfte ich mit euch im Wohnwagen in Österreich erleben. Als mein Vater dafür Geld geben wollte, habt ihr gemeint, dass ein Sack Kartoffeln von Zeit zu Zeit völlig ausreichend wäre. Mein Vater hat das akzeptiert, wenn auch mit schlechtem Gewissen, denn zeitweise war ich bei euch Dauer-Gast.

Deine Art, die Dinge mit Leichtigkeit und Humor zu nehmen, hat uns so manchen Kinder-Streich versüßt. Bei entsprechender Sachlage mangelte es jedoch nicht an erforderlicher Strenge. Neben der Heimarbeit lief häufig das Radio. Das konnte dich aber nicht davon abhalten, den Überblick zu behalten. In Konflikt-Situationen hast du besonnen Entscheidungen getroffen, die alle wieder unter einen Hut brachten. Das hat mich tief beeindruckt. Bei dem Lied „Die kleine Kneipe“, von Peter Alexander muss ich heute noch an diese ereignisreiche Zeit denken. Auf unserer Küchenbank liegt eines der etlichen Polster, für das du den Bezug genäht hast. Die Befestigung hält heute noch bombenfest. Ein Beleg für dein beachtliches Näh-Talent. Von dir habe ich unter anderem gelernt, wie man zeitsparend Wäsche faltet und dass man mit der Bügelmaschine sogar Ober-Hemden wunderbar bügeln kann.

Kurz: Du hast viel für mich getan und dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal von Herzen DANKE sagen!

Maria Anna Röttger alias Kucki